Was Sie aktuell wissen müssen!
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
entgegen anderslautender E-mails gibt es aktuell zum Thema der E-Gesundheitskarte
keinen Grund zur Torschlusspanik! Sie haben Zeit!!
Unverändert ist nur der Konnektor der CMG und 2 Chipkartenlesegeräte zertifiziert und zugelassen.
Im Moment sieht es so aus, dass im 2. Quartal auch die Telekom als Konnektoranbieter noch hinzustoßen wird.
Die KBV und GEMATIK haben uns mindestens 3 Anbieter und die Übernahme der Kosten durch die Krankenkassen
versprochen! Davon sind wir heute sehr weit entfernt!
Wie kürzlich in der HAZ zu lesen war, beherrscht der aktuell käuflich erwerbbare Konnektor, aufgrund zu kleiner Speicherkapazität, wohl keine anderen Funktionen als den e-VSDA.
Mit anderen Worten, alle bereits installierten Konnektoren müssen für weitere Leistungen wohl nachgerüstet oder ausgetauscht werden!?
Dieses Beispiel zeigt sehr eindrucksvoll, dass es sich insgesamt um ein ausgesprochen unausgegorenes Projekt handelt!
"Vorauseilender Gehorsam" kann schnell, sehr schnell sehr teuer werden. Diese finanziellen Risiken sind gegenwärtig nicht kalkulierbar.
Wenn wir von finanziellen Risiken für Ärzte bei der Einführung der Telematik Infrastruktur – sprich - e-GK - sprechen, dann meinen wir nicht die ca. 3.500 bis 4.000 EUR für die Sie eventuell eine teilweise, einmalige Förderung erhalten.
„Diese Förderung ist der Speck, mit dem man die Mäuse fängt, die man melken möchte!!“
Denn eins ist doch absolut klar: „Ohne Teilnahme der Ärzte an der TI, wird es keine TI geben!!“
Die von uns gemeinten finanziellen Risiken sind die nicht kalkulierbaren Folgekosten.
Wer trägt die Folgekosten der TI ?
- Kosten für die VPN Verbindung nach Ende der Subvention (84,- EUR netto/Monat)
- Kosten für Techniker bei technischen Störungen, Ausfall der TI?
- Kosten für eigenen Personalaufwand bei Ausfall der TI à Ersatzverfahren/nicht lesbare eGK/sonstige Fehler?
- Kosten für Systemwartung und –weiterentwicklung der TI?
- Kosten für „sicheren Standort“ des Konnektors? (Standort muss mögliche Fremdmanipulation sicher ausschließen!)
- Kosten UNKALKULIERBAR für jede erforderliche neue Hardware?
- Kosten UNKALKULIERBAR für die Installation neuer Hardware?
- Kosten UNKALKULIERBAR bei Behandlung von nicht überprüfbaren (TI-DEFEKT) – Unversicherten?
- Kosten UNKALKULIERBAR bei Fremdmanipulation des Konnektors und Störung der TI!
Besonders bei den möglichen Haftpflichtfragen sind die Antworten der KVN mehr als dürftig und
unbefriedigend. Wir glauben auch nicht, dass die KVN diese Risiken nicht sieht. Falls doch, dann wäre es
unverantwortlich das Projekt weiter zu forcieren, bevor diese Fragen nicht geklärt sind.
Deshalb nochmals unser eindringlicher RAT :
KEINE TORSCHLUSSPANIK aufkommen lassen. WARTEN SIE AB!!
Es sei denn: Sie lieben Probleme und können nicht genug davon bekommen, dann sollten Sie jetzt zugreifen!!
Sie können jetzt durch schnelles Handeln auf keinen Fall "auf Nummer sicher gehen" und die finanziellen Risiken für Ihre Praxis minimieren
Im Gegenteil, denn diese kommen erst mit der Anschaffung des Konnektors. Dagegen wird die mögliche Fördersumme
dann wie Peanuts aussehen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. U. Lorenz
